Bei herrlichen 32 Grad Celsius kann man sich etwas Besseres vorstellen, als auf dem Fußballplatz zu stehen. Doch genauso wenig wie das Wetter in diesem Sommer vorhersagbar ist, genauso wenig war das Endergebnis von 6:2 für Drebkau vorhersehbar. Beide Mannschaften reisten mit einem großen Kader zum Testspiel nach Welzow und testeten von vorne bis hinten jegliche Aufstellungen nach Belieben.


Das bedeutete in der Anfangsphase, dass die Eiche etwas besser ins Spiel fand und mit ruhigen Kombinationen vor des Gegners Tor kam und in Persona Ronny Hofmann, der mit Jahn im Mittelfeld begann, gleich zwei gute Chance verbuchen konnte. Einen Schuß aus halblinker Position konnte der Keeper noch zur Ecke abwehren. Beim zweiten Versuch, einem sehenswerten Lupfer, verhalf die Latte dem Keeper den Rückstand zu bewahren. Eiche wurde immer wieder gefährlich als man nach Balleroberung vom Gegner über Schultka und Basto schnell auf Angriff umschaltete und vorne mit Ramm einen schnellen Mann in Position bringen konnte.


So war es auch Ramm, der nach einer schönen Einzelaktion zum 1:0 für die Eiche einnetzte. Die Führung war zu der Zeit verdient. Drebkau ließ man hinten in den Abwehrreihen in Ruhe gewähren, doch sobald der Gegner über die Mittellinie kam, war man stets zur Stelle. Mit der Dreierkette rund um Höfig im Zentrum, sowie Rösnick über rechts und Halke über links, stand man sicher und ließ den Stürmern von Drebkau anfänglich wenig Raum zur Entfaltung.


Die Klasse der Stürmer sollte sich in Einzelaktionen zeigen. Dabei ließen sie aber auch erkennen, warum man in der vergangenen Saison den Abstieg nur knapp verhindern konnte. Denn zwei hochkarätige Chancen wurden liegen gelassen und somit ging Eiche Branitz mit 1:0 in die Halbzeit.


Sichtlich zufrieden zeigte sich der Coach Tom Pohland mit der Leistung seiner Schützlinge. Den Klassenunterschied vermag man in der ersten Halbzeit nicht erkennen. Chancen-technisch war man etwas überlegen und hätte durchaus höher führen müssen. Eine 4:2 Führung wäre bei theoretisch 100-prozentiger Chancenverwertung auf beiden Seiten möglich gewesen.


So dauerte es dann noch bis zur 55 Minute, als Jahn nach einer Freistoßflanke von Hofmann die Kugel mit links am Keeper vorbeibugsierte. Die 2:0 Führung gab Eiche Sicherheit und man spielte nun auf das 3:0 und der damit wohl verbundenen vorzeitigen Entscheidung. Hierbei spielte Hofmann eine zentrale Rolle, der zweimal nach sehr guten Einzelaktionen versuchte den besser positionierten Schulz in Szene zu setzen. Doch bei beiden Pässen fehlte die nötige Präzision und so verpasste man das sichere 3:0 und 4:0.


Ab der 70. Minute ließ es die Eiche dann etwas ruhiger angehen. Die Laufbereitschaft war nicht mehr so deutlich zu erkennen und das Wechselkarussell lief auf vollen Touren. Das führte dazu, dass in vielen Situationen Unordnung auf dem Platz herrschte, was der Gegner nun zu wissen wusste. Der Anschlusstreffer folgte nach einer sehenswerten Einzelaktion vom 10er. Ein Solo von der Mittellinie schloss dieser mit einem satten Schuß in den rechten Winkel aus 16 Meter ab.


Man merkte nun deutlich, dass ein Großteil des Stammkaders bei Eiche nicht mehr auf dem Platz stand und Drebkau nach dem 2:2 Ausgleich über unsere rechte Seite Blut leckte und mehr wollte. Selber war man nicht mehr bereit jeden Zweikampf bei den hohen Temperaturen von 32 Grad zu suchen und erfolgreich zu bestreiten. Das führte dazu, dass man zu schnell Gegentore kassierte und ein Rummelplatz-Feeling aufkam. „Wer will, wer will, wer hat noch nicht?“ Dass man am Ende mit 6:2 verlor ist zwar nebensächlich, doch zeigt es dem Trainer den derzeitigen Stand der Dinge auf.


Die Eiche funktioniert nur als Einheit von der ersten bis zur letzten Minute. Es ist noch ein hartes Stück Arbeit, wenn man in der kommenden Saison den Klassenerhalt erneut schaffen möchte.


In dieser Woche stehen in Summe mit dem letzten Testspiel beim SSV Spremberg vier Einheiten an, wo sich jeder Spieler für den Stammkader der ersten Mannschaft anbieten kann. Danach geht es dann im Pokalspiel gegen Motor Saspow scharf zur Sache.